Die BRETTSPIELERIN dachte, er wär schon so gut wie ausgestorben: Der Spielertyp Macho. Aber wie die neusten Aufreger in einer großen deutschen Spielezeitschrift und dem dazugehörigen Forum zeigen, ist das wohl nicht der Fall. Also muss sich die BRETTSPIELERIN doch diesem Spielertypen, allein schon der Vollständigkeit wegen, nun auch einmal widmen. Ja, die BRETTSPIELRERIN hatte schon Kontakt mit ihm und das hat ihr dann ordentlich die Laune verdorben. Am Schlimmsten ist, wenn der Macho auch noch versucht ein Spiel zu erklären. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: entweder er sieht die BRETTSPIELERIN gar nicht erst an (wozu auch, ist ja eh Hopfen und Malz verloren) oder er erklärt alles ganz, ganz langsam, damit die BRETTSPIELERIN das dann auch kapiert. Bisher hat die BRETTSPIELERIN dann auch wirklich nichts kapiert…muss dann wohl echt an ihrer Blödheit und der Komplexität des Spiels gelegen haben (mehr als 20 Seiten Regel wahrscheinlich) *räusper*. Zudem spürt sie dann meist so eine unterschwellige Aggression in ihr aufsteigen, insbesondere, wenn dann während des Spiels noch schlaue Belehrungen des Machos erfolgen. Grrrrrrrr. Und mit Aggression da spielt es sich irgendwie nicht gut. Ach ja, das war das mit dem Jagen und dem Löwen und dem Höhlenbären. Da schaltet sich das Gehirn dann quasi automatisch ab, der Adrenalinspiegel steigt und man ist nur noch zu einer grundlegenden Entscheidung fähig: Flucht oder Angriff! Dieser Überlebensmechanismus funktioniert auch bei BRETTSPIELERINnen perfekt. Im Spiel hilft meist nur Angriff, aber davor gewinnt immer die Flucht bzw. die universelle Vermeidungsstrategie. Das ist stressfreier (kein Adrenalin und so) und die Machos bleiben dann eben unter sich und wundern sich, dass sie keine BRETTSPIELERINnen kennen, die ihre Spiele mögen.
Neulich im Spielekreis kam übrigens die Frage auf, wo denn die Dame des Hauses sei: Na, in der Küche natürlich, Schnittchen machen. Wo sonst? Aber zur Aufklärung, die BRETTSPIELERIN hat nur sich selbst Schnittchen gemacht und für die Herren netterweise noch ein paar wenig maskuline Möhrchen geschnibbelt und auch die in der Runde gereichten vollwertigen Dinkelsalzstangen, waren zwar vollwertig, aber nicht vollwertig männergerecht. Entschuldigt, dass die fetttriefenden, extra scharfen Chili-Männerchips aus waren. Das mögen die Männer doch alle, oder? 😉
Und so wartet die BRETTSPIELERIN nicht wirklich auf ein Wiedersehen mit dem Spielertypen Macho, selbst wenn er seine fragwürdige Anerkennung zum Besten gibt: „Also, für eine Frau spielst du ganz gut.“ *würg*