Der ein oder andere von euch hat ja vor Kurzem das Exit-Spiel-Event von Kosmos am Rechner oder Tablett mitgespielt. Eine gelungene Promoaktion trotz Serverproblemen. Leider hat die BRETTSPIELERIN keine Karten für die Messe gewonnen, aber hat wirklich Spaß gemacht, das Rätsel zu lösen. Da kommt es ja nicht so aufs Gewinnen an 😉 . Außerdem war sie noch gehandicapt, weil der KLEINKIND-BRETTSPIELER unbedingt mitspielen wollte. Das eigens zur Ablenkung zur Verfügung gestellte neue Bilderbuch mit interessanten Fahrzeugen hatte nur etwa 10 Minuten vorgehalten.
Auch real hat sich die BRETTSPIELERIN in Sachen Escape-Rooms weitergebildet. Sollte mal einer von euch Urlaub am Wörthersee machen, ist Kärntens erster und einziger Raum in Klagenfurt zu empfehlen. Sehr liebevoll ausgestattet und mit gut austarierten Rätseln.
Aber das Grundprinzip der Rätselspiele im realen Leben ist ja nicht wirklich neu, nur -zumindest bei der BRETTSPIELERIN- einfach ein wenig in Vergessenheit geraten. Schon vor, öööhm, etwa 20 Jahren hat sie sich meist in Kombination mit Live-Rollenspiel-Elementen Rätselgeschichten bzw. Krimispiele für ihre Gäste ausgedacht. Jetzt im Zuge der Exit-Welle hat die BRETTSPIEL-Familie noch einmal einen Versuch gestartet. Es ist gar nicht schwer, ein kleines Szenario an Rätseln zusammenzustellen und meist findet sich eine Basis-Rätselausstattung in jedem Haushalt: Geldcassette, Koffer mit Zahlenschloss, Fahrradschloss, abschließbare Möbel oder Kistchen und unzählige mehr oder weniger schwere Verstecke. Etwas Kreativität und Spaß am Rätsel für andere Ausdenken muss man natürlich haben! Ein paar Dinge sollte man allerdings beachten: Die Rätsel sollten in angemessener Zeit lösbar sein (nicht umsonst sind die meisten Escape-Räume auf 1 Stunde ausgelegt). Sollten die Rätselnden völlig ins Stocken geraten, sollte man Hinweise vorbereitet haben. Und ein Rätsel sollte auf das andere Folgen. Parallele Stränge verwirren zu sehr und machen das kontrollierte Eingreifen als Hilfe schwer. Überhaupt sollten die Rätsel nicht zu schwer sein (wenn möglich, die einzelnen Aufgaben vorher von einer anderen, neutralen Person testen lassen). Auch wenn es „nur“ ein Spiel ist, die Rätselnden stehen unter Stress. Das kann blockieren und vermeintlich einfache Dinge verkomplizieren, vor allem, wenn die Gruppe auch noch als Team arbeiten muss, um zum Erfolg zu kommen!
Im Zeitalter von Smartphones kann man natürlich auch die modernen Kommunikationsmedien nutzen. Als Start hat die BRETTSPIEL-Familie bei ihrem Event SMS mit dem ersten Hinweis (vor allem, dass es überhaupt ein Spiel gibt 🙂 ) an einige Gäste geschickt. Messenger aller Art können für Hinweise genutzt werden, wenn die Kontaktinfos vorliegen (auch hier ggf. Texte schon vorbereiten). Wer Programmierkenntnisse hat, der kann einfache Websites erstellen, auf denen Codes eingegeben werden können, um den nächsten Hinweis zu erhalten. Das muss grafisch ja nicht aufwendig gestaltet sein. Einen ausgedruckten QR-Code mit der Webadresse kann man überall gut verstecken (QR-Code-Generatoren gibt es als App). Oder man beschreibt einen NFC-Chip. Auch sehr cool. Kann man z.B. in ein Kleidungsstück einnähen.
Den Lohn für die Mühe erhält man dann, wenn die Gäste endlich loslegen. (Achtung! Alle Rätsel, Schlösser etc. vorher nochmal überprüfen! Ist doch zuuu schade, wenn es daran scheitert.) Und glaubt mir, es ist zu komisch, wenn sechs Personen gleichzeitig versuchen, im Gäste-WC einen Hinweis zu finden oder die eine Gruppe versucht, einen Bildercode zu entschlüsseln, während die andere die Antwort vor der Nase hat, nur keiner darauf kommt, mal den anderen über die Schulter zu schauen.
Am Ende sollte es auf jeden Fall eine kleine Belohnung geben. Bei einer Party bietet sich das „Entkommen“ nicht gerade an (so schlecht sind eure Feiern sicher nicht, dass man da fliehen müsste, oder?), aber irgendein kleines Spiel, eine Süßigkeit oder wie in unserem Fall der Zugriff auf Prospekte des ortsansässigen Pizzadienstes sollte man schon zur Verfügung stellen, damit es eine Runde Sache wird.
So, viel Spaß beim Rätsel erstellen oder konsumieren. Die BRETTSPIELERIN ist gespannt, wie das Thema auf der Messe umgesetzt wird und was die neuen Brettspielumsetzung wirklich taugen. Man sieht oder liest sich!